Der Prüfprozess

Darlegung der Prüfprozesse für die Auszeichnungen des Deutschen Innovationsinstitut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung

Den Siegelvergaben liegt jeweils ein zweistufiges Prüfverfahren zu Grunde, in dem anhand sorgfältig ausgewählter, objektiver aber auch subjektiver  Kriterien bestimmt wird, ob das untersuchte Unternehmen mit einem der angebotenen Testsiegel auszuzeichnen ist.
Die angebotenen Testsiegel nehmen spezifische Teilbereiche der Tätigkeit von Unternehmen in den Blick und machen diese zum Gegenstand ihres Prüfverfahrens. Die Testsiegel enthalten daher unterhalb der Siegelbezeichnung einen Hinweis auf die für die Prüfung relevanten Prüfkategorien.

Um mit einem der Testsiegel ausgezeichnet zu werden, muss ein Unternehmen das neutrale und sachgerechte diind-Prüfverfahren erfolgreich durchlaufen haben.

Das Prüfverfahren umfasst zwei Stufen:
Zunächst erfolgt eine subjektiv geprägte Selbsteinschätzung und -auskunft des teilnehmenden Unternehmens, beispielsweise durch den „Smart Company Check“ bei dem „Arbeitgeber der Zukunft“-Siegel. Bei dem „Top Service“-Siegel erfolgt der sogenannte „Smart Service Check“ und bei dem „Fairness First“-Siegel der „Fair Company Check“. Bei diesem ersten Prüfungsschritt können maximal 200 Punkte erreicht werden. Um die Maximalpunktzahl zu erreichen, muss auch die offene Frage im Rahmen der Selbsteinschätzung beantwortet werden. Die qualitative Auswertung dieser Antwort erfolgt dann durch die fachkundigen Mitarbeitenden der diind GmbH.
Nach der Durchführung dieser Selbsteinschätzung erfolgt der digitale Außencheck durch die diind GmbH und ihre Mitarbeitenden. Es handelt sich hierbei um eine neutrale und objektive Prüfung des Unternehmens anhand festgelegter sachgerechter Kriterien, die in Bezug auf die ausgezeichnete Eigenschaft wesentlich sind.
Der digitale Außencheck ist nach den von der diind GmbH festgelegten Prüfkategorien des jeweiligen Siegels ausgerichtet. Maximal kann ein Unternehmen bei dem digitalen Außencheck 300 Punkte erreichen.
Erreicht ein Unternehmen in dem Prüfverfahren insgesamt weniger als 300 Punkte, erhält dieses keine Auszeichnung. Die Auszeichnungen können also nicht lediglich aufgrund einer positiven Selbsteinschätzung erlangt werden.
Darüber hinaus kann ein Unternehmen, welches in dem digitalen Außencheck weniger als 150 von möglichen 300 Punkten erreicht, keine Auszeichnung von unserer Mandantin erhalten. Dies gilt auch, wenn ein Unternehmen in der Selbsteinschätzung weniger als 100 Punkte erreicht.
Zu dem Prüfverfahren des jeweiligen Siegels im Detail:

1. Das Prüfverfahren des „Arbeitgeber der Zukunft“-Siegels

Das von der diind GmbH und ihren geschulten Mitarbeitenden durchgeführte Prüfverfahren umfasst zum einen eine umfangreiche Analyse des digitalen Auftritts des untersuchten Unternehmens und zum anderen eine Prüfung des Social Listenings des Unternehmens. Es wird also insbesondere die Außenwahrnehmung überprüft. Das Prüfverfahren ist dabei entsprechend der kommunizierten Ausrichtung der Auszeichnung darauf fokussiert, ob das untersuchte Unternehmen digital, innovativ und modern ist. Bei der Analyse des digitalen Auftritts des untersuchten Unternehmens sind maximal 200 Punkte zu erreichen, bei der Prüfung des Social Listenings werden bis zu 100 Punkte vergeben.

a) Bewertung des digitalen Außenauftritts des untersuchten Unternehmens

Zunächst wird bei dem digitalen Außencheck der digitale Außenauftritt des untersuchten Unternehmens geprüft und bewertet. Die diind GmbH setzt dafür neben ihren Mitarbeitenden auch technische Analysetools ein. So wird etwa ein sog. Crawler eingesetzt, welcher das Internet automatisiert nach spezifischen Informationen über das Unternehmen durchsucht und die Websites der Unternehmen analysiert. Über diese standardisierte und automatisierte Methode zur Datenerhebung und -auswertung wird sichergestellt, dass die verfügbaren Daten stets einheitlich und umfassend erhoben werden.
Für die Bewertung des digitalen Außenauftritts des untersuchten Unternehmens wird zunächst die Website des Unternehmens eingehend untersucht.

aa) Analyse der Nutzererfahrung
In einem ersten Schritt wird die Nutzererfahrung auf der Website analysiert. Bei dieser Analyse sind maximal 60 Punkte zu erreichen. Prüfkriterien sind das Design der Website, die Struktur der Website sowie der Umfang der Website. Die Prüfkriterien sind geeignet, um – entsprechend der Ausrichtung des „Arbeitgeber der Zukunft“-Siegels – beurteilen zu können, ob das untersuchte Unternehmen modern und digital ist und ob das Websiteangebot so informativ und zugänglich gestaltet wurde, um für Besucher der Website, insbesondere für potenzielle Bewerber, attraktiv zu sein.

bb) Performanceanalyse
Ferner untersucht die diind GmbH die Performance der Unternehmenswebsite, wobei die technischen Fähigkeiten geprüft werden. Ein Unternehmen kann hier maximal 50 Punkte erreichen. Die Prüfung umfasst folgende Punkte:

  • Performance (schnelle Ladezeiten)
  • Suchmaschinenoptimierung (SEO)
  • Responsives Design
  • Sicherheit

Auch für diese Prüfung setzt die diind GmbH ein Analysetool ein, welches etwa die Zeit für den gesamten Ladevorgang von Websites misst (Largest Contentful Paint). Geprüft wird zudem, ob die Website für Mobilgeräte optimiert ist und eine sichere Datenübertragung mit SSL-Zertifikaten bietet.

cc) Analyse des Unternehmensprofils
Für die Bewertung des digitalen Außenauftritts des untersuchten Unternehmens wird schließlich dessen Unternehmensprofil untersucht. Dabei setzt unsere Mandantin neben ihren Mitarbeitenden zusätzlich auf eine vordefinierte Signalwortanalyse. Insgesamt werden bei der Analyse des Unternehmensprofils bis zu 90 Punkte vergeben. Dabei ist die Prüfung in drei Unterkategorien unterteilt:

  • Unternehmensvision/-werte (bis zu 20 Punkte)
  • Nachhaltigkeit (Berichte) / Soziales Engagement (bis zu 20 Punkte)
  • Karriereseite (bis zu 50 Punkte)

Die diind GmbH überprüft dabei, ob das untersuchte Unternehmen auf seiner Website Informationen zu seiner Geschäftsstrategie und seinen Werten teilt. Darüber hinaus wird untersucht, ob das Unternehmen soziale Engagements übernimmt oder sich etwa für Diversität und Inklusion einsetzt und dies anhand konkreter Beispiele dokumentiert. Sie vergleicht die unternehmenseigenen Angaben insoweit auch mit den vorhandenen Kommentaren und Rezensionen zu dem Unternehmen. Zudem werden – sofern vorhanden – veröffentlichte Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichte geprüft, die regelmäßig detaillierte Angaben zu der Geschäftstätigkeit des Unternehmens sowie zu festgelegten und überprüfbaren Nachhaltigkeitszielen enthalten. Schließlich sucht die diind GmbH im Rahmen der Prüfung nach Presse- und Nachrichtenartikeln über das Unternehmen. Auch aus diesen können sich weitergehende Informationen über das Unternehmen und dessen Engagements ergeben.
Im Rahmen der Überprüfung der Karriereseite des untersuchten Unternehmens werden die folgenden Kriterien geprüft und bewertet:

  • Flexible Arbeitszeiten
  • Moderne Benefits
  • Fort-/Weiterbildung
  • Führungskultur/Hierarchien
  • Ausbildungsbetrieb (ja/nein)

Die diind GmbH prüft hierbei, ob die Angaben des untersuchten Unternehmens den Kommentaren und Bewertungen auf Unternehmensbewertungsplattformen und Stellenmarktportalen diesbezüglich entsprechen.

b) Bewertung des Social Listenings
Zusätzlich zu der umfangreichen Analyse des Internetauftritts des untersuchten Unternehmens wird im Rahmen der Prüfung auch die Außenwahrnehmung des Unternehmens sowie das Angebot des Unternehmens für Bewerber untersucht.

aa) Analyse der Unternehmensbewertungen
Zunächst werden hierfür die Bewertungen von (ehemaligen) Mitarbeitenden und Kunden des Unternehmens auf den gängigen und verbreiteten Portalen analysiert. Auch branchenspezifische Plattformen werden geprüft. Aus den Bewertungen kann entnommen werden, wie Mitarbeitende und Kunden das untersuchte Unternehmen einschätzen und bewerten. Insbesondere lassen sich den Bewertungen regelmäßig Angaben zu der Arbeitskultur, der Vergütung und weitere Einblicke in das Unternehmen entnehmen.
Sofern ein Unternehmen auf den untersuchten Plattformen weniger als drei Bewertungen aufweist, wird dieses entsprechend mit null Punkten bewertet. Insgesamt kann ein Unternehmen für positive Bewertungen im Internet bis zu 60 Punkte erhalten: Damit wird entsprechend der kommunizierten Ausrichtung des „Arbeitgeber der Zukunft“-Siegels honoriert, dass das untersuchte Unternehmen digital vertreten, relevant und gut rezipiert ist.

bb) Auszeichnungen Dritter
Darüber hinaus erhalten die Unternehmen im Rahmen der Bewertung des Außenauftritts für Auszeichnungen Dritter, etwa vom TÜV, von Trustpilot oder durch die Auszeichnung mit Siegeln von sonstigen Drittunternehmen bis zu 20 Punkte. Wurde ein Unternehmen von einem Drittunternehmen ausgezeichnet, erhält es zehn Punke. Ab zwei Auszeichnungen erhält das Unternehmen 20 Punkte.

cc) Digitale Stellenausschreibungen
Schließlich wird von den Mitarbeitenden der diind GmbH geprüft, ob das Unternehmen im Internet, etwa auf Stepstone, Monster oder Indeed, Stellenausschreibungen platziert hat. Hier können bis zu 20 Punkte erreicht werden

2. Das Prüfverfahren des „KI Innovator“-Siegels

Das von der diind GmbH und ihren geschulten Mitarbeitenden durchgeführte Prüfverfahren umfasst zum einen eine umfangreiche Analyse des digitalen Auftritts des untersuchten Unternehmens und zum anderen eine Prüfung der KI-Innovationsfähigkeit des Unternehmens.

Das Prüfverfahren ist dabei entsprechend der kommunizierten Ausrichtung der Auszeichnung darauf fokussiert, wie innovativ das Unternehmen im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) ist.

Bei der Analyse des digitalen Auftritts des untersuchten Unternehmens sind maximal 100 Punkte zu erreichen, bei der Prüfung der KI-Innovationsfähigkeit werden bis zu 200 Punkte vergeben.

a) Bewertung der KI-Innovationsfähigkeit des untersuchten Unternehmens
Zunächst wird bei dem digitalen Außencheck die KI-Innovationsfähigkeit des untersuchten Unternehmens anhand von extern verfügbaren Informationen geprüft und bewertet. Die diind GmbH setzt dafür neben ihren Mitarbeitenden auch technische Analysetools ein. So wird etwa ein sog. Crawler eingesetzt, welcher das Internet automatisiert nach spezifischen Informationen über das Unternehmen durchsucht und die Websites der Unternehmen analysiert. Über diese standardisierte und automatisierte Methode zur Datenerhebung und -auswertung wird sichergestellt, dass die verfügbaren Daten stets einheitlich und umfassend erhoben werden.

aa) Geschäftsmodellanalyse des untersuchten Unternehmens in Bezug auf Innovation
In einem ersten Schritt wird geprüft, inwieweit das Geschäftsmodell des Unternehmens auf Innovation, speziell durch den Einsatz von KI, ausgerichtet ist. Bei dieser Analyse sind maximal 50 Punkte zu erreichen.

  • Innovationstreiber: Wie stark fördert das Unternehmen den Einsatz von KI als Schlüsseltechnologie für zukünftige Geschäftsentwicklungen?
  • Technologische Anpassungsfähigkeit: In welchem Maß reagiert das Unternehmen auf neue KI-Trends und integriert sie in bestehende Geschäftsprozesse?
  • Skalierbarkeit von KI: Wie effizient werden KI-Technologien im Unternehmen implementiert und auf verschiedene Geschäftsbereiche ausgeweitet?  

bb) Analyse der öffentlichen Online-Bewertungen des Unternehmens
Ferner untersucht die diind GmbH die Bewertungen auf den gängigen Bewertungsplattformen. Zunächst werden hierfür die Bewertungen von (ehemaligen) Mitarbeitenden und Kunden des Unternehmens auf den entsprechenden Portalen analysiert. Aus den Bewertungen kann entnommen werden, wie Mitarbeitende und Kunden das untersuchte Unternehmen einschätzen und bewerten.

Sofern ein Unternehmen auf den untersuchten Plattformen weniger als drei Bewertungen aufweist, wird dieses entsprechend mit null Punkten bewertet. Insgesamt kann ein Unternehmen für positive Bewertungen im Internet bis zu 25 Punkte erhalten. Damit wird entsprechend der kommunizierten Ausrichtung des „KI Innovator“-Siegels honoriert, dass das untersuchte Unternehmen digital vertreten, relevant und gut rezipiert ist. Dabei werden die folgenden Aspekte untersucht:

  • Mitarbeiter- und Kundenfeedback: Es wird überprüft, wie das Unternehmen in Bezug auf Innovationskraft und Arbeitskultur wahrgenommen wird.
  • Bewertungsanzahl und -qualität: Die Anzahl positiver Bewertungen wirkt sich hierbei auf die Vergabe der Punkte aus.

cc) Analyse des digitalen Außenauftritts
Für die Bewertung digitalen Außenauftritts wird die Website des untersuchten Unternehmens analysiert. Bei dieser Analyse sind maximal 20 Punkte zu erreichen. Prüfkriterien sind die Nutzererfahrung, die Professionalität und der Innovationsgrad der Website. Die Prüfkriterien sind geeignet, um – entsprechend der Ausrichtung des „KI Innovator“ – beurteilen zu können, ob das untersuchte Unternehmen innovativ im Umgang mit KI sind.

  • Nutzererfahrung und Webdesign: Der Auftritt muss modern, nutzerfreundlich und ansprechend gestaltet sein, insbesondere im Hinblick auf KI-Innovationen.
  • Technische Performance: Die Website und digitale Kanäle sollten technisch ausgereift sein, mit einem Fokus auf Ladezeiten, Sicherheit (SSL-Zertifikate) und mobile Optimierung.
  • Darstellung von KI und Innovation: Es wird bewertet, wie klar das Unternehmen seine Innovationsstrategie im Bereich KI online präsentiert und kommuniziert. 

b) Bewertung der KI-Innovationsfähigkeit
Zusätzlich zu der umfangreichen Analyse des Internetauftritts des untersuchten Unternehmens wird im Rahmen der Prüfung auch die KI-Innovationsfähigkeit des Unternehmens geprüft. Es können bis zu 200 Punkte erreicht werden.

Die Prüfung zielt darauf ab, die KI-Kompetenz des Unternehmens zu bewerten. Insgesamt können hier bis zu 200 Punkte erzielt werden, wobei jede Frage bis zu maximal 30 Punkte einbringen kann. Im Rahmen dieser Überprüfung werden die folgenden Kriterien geprüft und bewertet:

  • Einsatz von KI-Technologien: Es wird untersucht, in welchem Ausmaß und auf welche Weise KI-Technologien bereits im Unternehmen integriert sind und zur Verbesserung von Geschäftsprozessen beitragen.
  • Zukunftsvision und Innovationsstrategie im Bereich KI: Die langfristige Strategie des Unternehmens in Bezug auf die Weiterentwicklung und Skalierung von KI wird bewertet, einschließlich der Ziele und Pläne für zukünftige KI-Investitionen.
  • Erfolge durch KI: Hier wird ausgewertet, welche messbaren Erfolge das Unternehmen seit der Implementierung von KI erzielt hat. Dazu werden KPIs wie u.a. Umsatzsteigerung, Kostenreduktion, Effizienzsteigerung oder Prozessoptimierung betrachtet. 
  • Qualifizierung der Mitarbeitenden: Hier wird ermittelt, ob und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Mitarbeitenden im Umgang mit KI zu qualifizieren.
  • KI-gestützte Prozessoptimierung: Hier wird bewertet, wie effizient KI-Lösungen zur Automatisierung und Optimierung von Arbeitsabläufen verwendet werden und wie sich dies auf die Unternehmensstrategie auswirkt.

3. Das Prüfverfahren des „Top Service“-Siegels

Das von der diind GmbH und ihren geschulten Mitarbeitenden durchgeführte Prüfverfahren des „Top Service“-Siegels beinhaltet eine Analyse des digitalen Unternehmensauftritts sowie des Serviceangebots des untersuchten Unternehmens. Ausgerichtet ist das Prüfverfahren an den von der diind GmbH für das Siegel ausgewählten Kategorien Kundenorientierung, Kompetenz und Digitalität. Maximal können hierbei 200 Punkte erreicht werden.
Des Weiteren erfolgt eine Prüfung des Social Listenings des untersuchten Unternehmens. Geprüft werden die Erfahrungen und Bewertungen, die über das untersuchte Unternehmen abgegeben werden. Im Rahmen dieser Prüfung können bis zu 100 Punkte erreicht werden.

a) Analyse des digitalen Unternehmensauftritts
Entsprechend dem Prüfverfahren für das „Arbeitgeber der Zukunft“-Siegel wird auch bei dem „Top Service“-Siegel zunächst die Nutzererfahrung auf der Website des Unternehmens analysiert. Maximal können 60 Punkte erreicht werden. Die Analyse umfasst die drei Teilbereiche Design, Struktur und Umfang.

Darüber hinaus wird auch im Rahmen der Prüfung des „Top Service“-Siegels eine Performanceanalyse durchgeführt, bei der maximal 50 Punkte erreicht werden können. Geprüft werden auch hier folgende Punkte:

  • Performance (schnelle Ladezeiten)
  • Suchmaschinenoptimierung (SEO)
  • Responsives Design
  • Sicherheit

Auch hier setzt die diind GmbH ein Analysetool ein, welches etwa die Zeit für den gesamten Ladevorgang von Websites misst (Largest Contentful Paint). Geprüft wird zudem, ob die Website für Mobilgeräte optimiert ist und eine sichere Datenübertragung mit SSL-Zertifikaten bietet.
Für ein digitales und kundenorientiertes Unternehmen ist es von besonderer Bedeutung,  (potenziellen) Kunden eine positive Nutzererfahrung zu bieten und umfassende Informationen über das eigene Unternehmen leicht zugänglich zur Verfügung zu stellen. Das Angebot einer schnellen, sicheren und informativen Website, die auch von Mobilgeräten gut zugänglich ist, ist ein wichtiger Kundenservice.

b) Analyse des Serviceangebots
Die diind GmbH prüft ferner mithilfe einer vordefinierten Signalwortanalyse das Serviceangebot des untersuchten Unternehmens. So ist eine umfassende und einheitliche Datenerhebung sichergestellt. Maximal können bei dieser Prüfung 90 Punkte erreicht werden.
Entsprechend der kommunizierten Fokussierung auf die Kriterien „kundenorientiert, kompetent, digital“ ist es von erheblicher Bedeutung, ob das untersuchte Unternehmen gut und über vielfältige Wege erreichbar ist und darüber hinaus auch ohne eine individuelle Kontaktaufnahme hilfreiche Informationen, etwa in Gestalt von Broschüren oder Video-Demos, zur Verfügung stellt. Ein digitales, kompetentes und kundenorientiertes Unternehmen versteht es gerade, die Bedürfnisse seiner (potenziellen) Kunden zu antizipieren und weiterführende Informationen und Materialien bereits auf seiner Website frei zur Verfügung zu stellen. Sofern ein Kunde darüber hinaus ein individuell zu bearbeitendes Anliegen im Einzelfall hat, sind dann die umfassende Erreichbarkeit und qualifizierte Unterstützung wichtig. Diese Umstände und Bedürfnisse spiegeln sich in den festgelegten Prüfkriterien wider.

c) Bewertung des Social Listenings
Schließlich untersucht unsere Mandantin das Social Listening des jeweiligen Unternehmens. Hierbei sind maximal 100 Punkte zu erreichen. Die Prüfung erfolgt anhand der folgenden festgelegten Prüfkriterien und Bewertungsmaßstäbe.

Die Prüfung zielt darauf ab, festzustellen, ob Kundinnen und Kunden mit den Leistungen des untersuchten Unternehmens zufrieden waren und das Unternehmen gut bewertet wird. Ob ein Unternehmen einen „Top Service“ leistet – insbesondere also kundenorientiert und kompetent ist –, bemisst sich maßgeblich daran, wie die Kunden des Unternehmens dessen Tätigkeit einschätzen.
Darüber hinaus erhalten die Unternehmen im Rahmen der Bewertung des Social Listenings für Auszeichnungen Dritter, etwa vom TÜV, von Trustpilot oder durch die Auszeichnung mit Siegeln von sonstigen Drittunternehmen bis zu 40 Punkte.

4. Das Prüfverfahren des „Fairness First“-Siegels
Unternehmen, die von der diind GmbH mit dem „Fairness First“-Siegel ausgezeichnet werden, müssen in dem von den fachkundigen Mitarbeitenden durchgeführten objektiven Prüfverfahren ebenfalls mindestens 150 von den maximal zu vergebenden 300 Punkten erreichen. Im Rahmen der Prüfung wird zunächst das digitale Unternehmensprofil analysiert. Hier können maximal 100 Punkte erreicht werden. Ferner erfolgt eine Prüfung des Social Listenings des Unternehmens, bei der maximal 200 Punkt erreicht werden können. Die Prüfkriterien richten sich dabei nach den für die Auszeichnung festgelegten und kommunizierten wesentlichen Eigenschaften eines Unternehmens als transparent, kooperativ und wertschätzend.

a) Bewertung des digitalen Unternehmensprofils des untersuchten Unternehmens
Bei der Bewertung des Unternehmensprofils setzt die diind GmbH neben ihren Mitarbeitenden auch eine vordefinierte Signalwortanalyse ein. Durch diese wird sichergestellt, dass die Prüfung jeweils vollständig und einheitlich erfolgt.

  • Überprüft wird, ob und in welchem Umfang das untersuchte Unternehmen seine Unternehmensvision und -kultur sowie die Unternehmenswerte nach außen hin kommuniziert. Hierfür werden maximal 20 Punkte vergeben.
  • Ferner wird geprüft, ob das Unternehmen Nachhaltigkeitsberichte veröffentlicht oder eine besondere Transparenz in der Wertschöpfungskette bietet. Auch hier sind maximal 20 Punkte zu erreichen.
  • Weiter wird untersucht, ob das Unternehmen sich für eine Gleichstellung seiner Mitarbeitenden einsetzt und Weiterbildungsmöglichkeiten bietet. Berücksichtigt wird hierbei, ob das Unternehmen flexible Arbeitszeiten, zeitgemäße Corporate Benefits und Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten anbietet. Daneben wird die Darstellung zu der Führungskultur, den Firmenhierarchien und zu der Gleichstellung in dem Unternehmen geprüft. Auch wird berücksichtigt, ob das Unternehmen ein Ausbildungsbetrieb ist. Maximal können in diesem Prüfschritt 20 Punkte erreicht werden.
  • Bis zu 20 Punkte können bei der Prüfung der Servicequalität erreicht werden. Dabei werden die telefonische Erreichbarkeit, das Angebot von FAQs, Infobroschüren und Video-Demos auf der Website sowie die allgemeine Nutzererfahrung auf der Website bewertet.
  • Bis zu zehn Punkte werden ferner jeweils für das soziale Engagement eines Unternehmens sowie für die Produktqualität vergeben.

Die Prüfung umfasst dabei auch einen Abgleich der Angaben auf der Website des Unternehmens mit Kommentaren auf Unternehmensbewertungsplattformen zu dem Unternehmen.
Die von der diind GmbH durchgeführten Prüfungen sind aussagekräftig im Hinblick auf die wesentlichen Eigenschaften des untersuchten Unternehmens als transparent, kooperativ und wertschätzend. Ein „faires“ Unternehmen kommuniziert seine Werte und Visionen klar und offen; ein fairer Arbeitgeber setzt sich für die Gleichstellung seiner Mitarbeitenden, etwa durch das Angebot flexibler Arbeitszeiten, ein. Das Angebot von Ausbildungsmöglichkeiten bringt eine Wertschätzung insbesondere jungen Menschen gegenüber zum Ausdruck. In dem digitalen Zeitalter ist es daneben wichtig, dass ein Unternehmen sein Angebot und seine Leistungen auch klar kommuniziert und entsprechende Informationen leicht zugänglich, vor allem im Internet, bereitstellt.

b) Bewertung des Social Listenings
Neben der Bewertung des digitalen Unternehmensprofils erfolgt eine zweistufige Analyse des Social Listenings. Zunächst werden sämtliche Texte und Unternehmensaussagen aus den Bereichen Produkt und Service, Preis-Leistung, Kundenzufriedenheit, Arbeitgeber-Fairness, soziales Engagement, Transparenz in der Wertschöpfungskette, Nachhaltigkeit sowie Fairness gegenüber Geschäftspartnern mit relevanten Suchbegriffen aus dem Netz geladen und erfasst (sog. Crawling). Es erfolgt also eine automatisierte und umfassende Datenerhebung.
Nach der Datenerhebung werden die gesammelten Daten inhaltlich und in ihrer Tonalität analysiert und nach den folgenden Prüfkriterien bewertet. Es wird analysiert, ob die Tonalität positiv, negativ oder neutral ist. Maximal kann ein Unternehmen hier 160 Punkte erreichen.

Ferner wird untersucht, ob das Unternehmen von Drittunternehmen Auszeichnungen, also Fairness- , Service-, Güte- oder Arbeitgebersiegel erhalten hat. Berücksichtigt werden auch branchenspezifische Auszeichnungen. Sofern das untersuchte Unternehmen eine Auszeichnung durch ein Drittunternehmen erhalten hat, erhält es hierfür zehn Punkte; bei zwei Auszeichnungen werden 20 Punkte vergeben. Hat das Unternehmen bereits drei oder mehr Auszeichnungen erhalten, werden hierfür 40 Punkte vergeben.

5. Das Prüfverfahren des „Unternehmer der Zukunft“- Siegels

Das von der diind GmbH durchgeführte Prüfverfahren des „Unternehmer:innen der Zukunft“-Siegels ist entsprechend der kommunizierten Ausrichtung der Auszeichnung darauf fokussiert, ob der Unternehmer oder die Unternehmerin proaktiv, engagiert und zukunftsfähig handelt. Das Siegel zeichnet innovative Unternehmer:innen aus, die erfolgreich den Wandel vom traditionellen Kaufmann zur modernen Führungskraft vollzogen haben. Es honoriert insbesondere transparentes Handeln, klare Werte und eine offene Kommunikation. Das Siegel schafft eine klare Identifikation von Merkmalen, die über herkömmliche Praktiken hinausgehen und für eine nachhaltige und bemerkenswerte Organisation unerlässlich sind. Auf dieser Grundlage wird zunächst eine umfangreiche Analyse der unternehmerischen Aktivitäten der Unternehmer:innen und zum anderen eine Prüfung des Social Listenings durchgeführt. Bei der Analyse der unternehmerischen Aktivitäten der untersuchten Unternehmer:innen sind maximal 150 Punkte zu erreichen, bei der Prüfung des Social Listenings werden bis zu 50 Punkte vergeben.

a) Bewertung der Unternehmer:innen/ Geschäftspraktiken/ unternehmerische Aktivitäten
Die der unternehmerischen Aktivitäten beginnt mit einem digitalen Außencheck, der verschiedene Kriterien einbezieht. Die diind GmbH setzt dabei neben geschultem Personal auch auf technische Analysetools, wie beispielsweise einen Crawler, der das Internet automatisiert nach spezifischen Informationen zu den Unternehmer:innen durchsucht und die entsprechenden Websites analysiert. Dies gewährleistet eine standardisierte und umfassende Datenerhebung und -auswertung

aa) Analyse der Online-Präsenz
Die Bewertung der Online-Präsenz erfolgt durch eine eingehende Analyse der Website, dem Geschäftsmodell, Portfolio, nachweisbaren wirtschaftlichen Erfolgen sowie der Benutzerfreundlichkeit der Website. Dabei werden Aspekte wie ein strukturierter Blog, FAQ, Kontaktmöglichkeiten, Social-Media-Integration und eine effektive Suchfunktion berücksichtigt.

bb) Geschäftsidee & Innovationspotenzial
Anschließend erfolgt eine eingehenden Analyse der Geschäftsidee, wobei Grundwerte, Visionen und Ausrichtung berücksichtigt werden. Besonderes Augenmerk wird auf die Zukunftsorientierung und bewertete Kreativität gelegt. Zusätzlich erfolgt die Überprüfung des Innovationspotenzials der Geschäftsidee, welches die Originalität der Ideen, ihre gesellschaftliche und zukunftsrelevante Bedeutung sowie ihr wirtschaftliches Potenzial umfasst. Der Werdegang der Unternehmer:innen fließt ebenfalls in diese umfassende Bewertung ein.

cc) Engagement
Diese Phase legt nicht nur Wert auf Transparenz und Nachhaltigkeitsberichte der Unternehmer:innen, sondern betont auch dessen gesellschaftliches Engagement. Durch dieses wird nicht nur die gesellschaftliche Verantwortung unterstrichen, sondern auch das Vertrauen der Kunden gestärkt. Aussagekräftige Beiträge zu sozialem Engagement und Nachhaltigkeit auf Plattformen wie LinkedIn werden ebenfalls positiv bewertet, da sie die öffentliche Wahrnehmung und Reputation der Unternehmer:innen positiv beeinflussen können.

b) Bewertung des Social Listenings
Zusätzlich zu der umfangreichen Analyse des Unternehmertums wird im Rahmen der Prüfung auch die Außenwahrnehmung des Unternehmers untersucht.

aa) Analyse der Unternehmerbewertungen 
Das Social Listening beinhaltet die Analyse von Bewertungen der Unternehmer:innen auf Plattformen wie Google. Positive Bewertungen stärken das Kundenvertrauen und verbessern die Sichtbarkeit. Unternehmer:innen mit weniger als zwei Bewertungen erhalten null Punkte, während positive Google-Bewertungen mit bis zu 20 Punkten honoriert werden.

bb) Soziale Netzwerke
Networking auf Plattformen wie LinkedIn wird zusätzlich gewürdigt, da eine starke digitale Präsenz und Vernetzung die Sichtbarkeit erhöht, potenzielle Geschäftsmöglichkeiten fördert und die Rezeption der Unternehmer:innen in der digitalen Welt beeinflusst. Hier können maximal 30 Punkte ab 500 Vernetzungen erzielt werden.

Nur Unternehmer:innen, die in der Gesamtbewertung über alle zu prüfenden Bereiche mindestens 100 Punkte erzielt haben, erhalten das „Unternehmer:in der Zukunft“-Siegel vom diind.

6. Prüfprozess für das Siegel „Mittelstandshelden – Agilität, Leistungsstärke und Kompetenz“

Innovation, Leistungsfähigkeit und Kompetenz sind entscheidend für Mittelständler, um wettbewerbsfähig zu bleiben und langfristigen Erfolg zu sichern. Mittelständler sind oft flexibler und agiler als große Konzerne, wodurch sie neue Ideen schneller umsetzen und sich an Marktveränderungen anpassen können. Diese Dimensionen tragen zur Neuentwicklung und Optimierung von Produkten und Dienstleistungen bei und stärken ihre Wettbewerbsposition, was zu Umsatz- und Gewinnsteigerungen sowie erhöhter Kundenzufriedenheit führen kann.

Der Prüfprozess für das Siegel „Mittelstandshelden“ basiert auf einer umfassenden Datenerhebung und Analyse mittels Social Listening (Maximale Punktzahl 60). Dabei werden sämtliche relevanten Texte und Erwähnungen im Netz durch Web Crawling gesammelt. Hierbei werden spezifische Suchbegriffe, die zu den Wertedimensionen des Siegels definiert wurden, verwendet. Nach der Datenerhebung erfolgt die Verarbeitung und Analyse der gesammelten Daten mittels Verfahren der künstlichen Intelligenz, insbesondere durch Natural Language Processing (NLP)-Tools, um die Tonalität und Reichweite der Erwähnungen zu bestimmen.

Ein wichtiger Bestandteil der Analyse ist der Tonalitätssaldo, der eine maximale Punktzahl von 20 Punkten erreichen kann. Hierbei wird die Ermittlung des Tonalitätssaldos je Prüfkategorie vorgenommen. Die Werte werden gewichtet und zu einem Gesamttonalitätswert verrechnet. Dabei kommt die NLP-Analyse zum Einsatz, um positive und negative Erwähnungen zu identifizieren und zu kategorisieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Reichweite, die ebenfalls eine maximale Punktzahl von 20 Punkten erreichen kann. Hier erfolgt die Differenzberechnung von positiven und negativen Fragmenten je Prüfkategorie. Diese Werte werden gewichtet und zu einem Gesamtreichweitenwert verrechnet. Die Analyse der Verbreitung und Reichweite der Erwähnungen im Netz basiert auf der Quellenstärke und -vielfalt.

Zusätzlich wird berücksichtigt, ob das Unternehmen bereits andere Auszeichnungen erhalten hat. Diese Informationen werden durch die Recherche auf der Unternehmenswebsite sowie in anderen Datenbanken gesammelt. Auszeichnungen können ein Indikator für die Anerkennung und Wertschätzung der Innovationskraft, Leistungsfähigkeit und Kompetenz eines Unternehmens sein. Unternehmen, die bereits mehrfach ausgezeichnet wurden, haben einen nachweisbaren Erfolg und eine Anerkennung durch externe Instanzen, was ihre Glaubwürdigkeit und ihren Status weiter stärkt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Überprüfung und Einordnung des Umsatzwachstums und der Markposition, welche mit Hilfe von Datenbanken wie Northdata überprüft werden.

Die Punktwerte aus den genannten Kategorien werden zu einem Gesamtpunktwert kombiniert. Diese Werte werden für alle Unternehmen branchenbezogen normiert. Werte unter 0 Punkte sind nicht möglich. Unternehmen, die überdurchschnittliche Punktwerte in der Gesamtwertung erreichen, erhalten das Siegel „Mittelstandshelden“.